LiteraturVORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914, Band 2):
1264. aurita Esp. - Sp. III, T 72 - Stz. II, T 11 - B.
R. T 49.
I. Typus. Diese Art ist auf die Alpen Tirols, der Schweiz und Frankreichs beschränkt. Sie beginnt schon tief (im Rhonetal zahlreich bei Saillon 522 m, V.), geht aber bis nahe an 2400 m (Albula, Honegg.). Flugzeit von Ende März bis im Oktober, in 1-2 Generationen, je nach der Höhenlage. Sehr grosse Tiere mit feurigem Orange und grossen, schwarzen Flecken fand ich im Tessin und Misox. U. 0. W. S. G.
a) fuliginosa Blach. - Bull. Soc. lep. Geneve Vol. II, PI. 1.
Die Grundfarbe ist hell kaffeebraun, die Punktierung grau.
b) sagittata Ratz. - Sp. III, T 72 (trans!).
Eine, bei frischen Stücken, tiefer gelbe Form; charakterisiert dadurch, dass die mittlere Punktreihe mit den Saumflecken durch pfeilartige Striche verbunden ist. Le Prese (Stierl.), Gondo, Iselle, Crevola (Ratz.), Calancatal, Giornico (V.), Martigny, Branson (W.), Plan-Cerisier (Favre).
c) transiens Stdg. 4281 a - Stz. II, T 11.
Die beiden inneren Fleckenreihen derVfl sind verbunden. Albula (Kill.), Giornico, Calancatal, Berisal, Martigny, Saillon (V.), Fully, Branson (W.), ein sehr schönes Stück aus dem untern Visptal (Püng.), Simplon (Bent.).
II. imbuta Hb. 109/10 - Esp. XCIV - Stz. II, T 11 - Sp. II, T 72 - B. R. T 49.
Die Zwischen strahlen der vorigen Form sind nach der Flügelwurzel hin verlängert, erreichen aber die Saumpunkte nicht. Promontogno (Uffeln), Simplon (V.), Gadmen
(St.), Murren (Liitschg), Fusio (Fontana) und sicher noch an manchen Orten, aber von den Sammlern mit der nachfolgenden Form zusammengeworfen.
d) ramosa Fab. - Stz. II, T 11.
Breite, schwarze Längsstrahlen verbinden die Vfl-Wurzeln mit den Saumpunkten, auch die gelbe Grundfärbung ist oft überschwärzt. Diese Form vertritt den Typus
in den höheren Lagen, fliegt aber auch gelegentlich neben ihm. Höhenverbreitung etwa zwischen 1500 und 2900 m (Piz Padella 2860 m. Kill.). U. 0. W. S. G.
e) pallens Mill. - Ic. Pl. 109 - Stz. II, T 11.
Eine ganz blasse, beinahe weissgelbe, oft auch kleinere Form; in der Zeichnung der Längsstrahlen entspricht sie meist imbuta Hb., seltener ramosa Fab. Sie findet sich in
den allerhöchsten Lagen, nahe der Schneegrenze, so auf dem Gornergrat als vorherrschende, aber nicht einzige Form. Ich habe dieselbe aber auch in tieferen Lagen gefunden, so im Gadmental und am Simplon (V.); Geierina (Kill.), Piz Linard,
Gemsfreiheit (Thom.).
f) catherinei Obthr. (=fumosa Heyd. = brunnea Cath.) - Bull. S. E. France 1908, p. 221 - Stz. II, T 11.
Die Grundfarbe ist kaffeebraun; die Zeichnung der Längsstrahlen entspricht imbuta Hb. Chamonix im VIII. 1907 (Cath.), bei Pontresina in einigen Stücken im VII. 1908 (Heyder), Simplon (Benteli, Bayer), Centovalli (Ratz.), Campolungo 10. VII. 1906 (V.), Sils-Maria (Frey).
Die Raupe der aurita Esp. - Sp. IV, TU - lebt fast das ganze Jahr hindurch an Flechten von Felsen, Steinen und Trockenmauern. Im Wallis und Tessin sind schon im
Januar-Februar erwachsene Raupen zu finden.
Die der ramosa Fab. - Sp. IV, T 11 - ist kleiner, tiefer schwarz und heller gelb gefleckt. Rühl erzog aus Raupen, die er an nassen Felsen gesammelt hatte, nur die Form ramosa Fab. , während die an trockenen, dürren Stellen gefundenen nur aurita Esp. ergaben. Die Verpuppung erfolgt, oft zahlreich beieinander, in einem leichten Gewebe unter Felsleisten, Felsenritzen, Steinen u. s. w. Die Puppenruhe dauert 4 Wochen.
E. Soc. Ent. I, No. 10 - Sp. 11, 147 - Stz. II, 60 - Frio. II, 195 -
Favre 83 - Lamp. 284, T 82 - Ann. S. E. France 1864, p. 401 - B. R. 437.