endemitPapilio phegea Borkhausen, 178 Arctia flavia - Engadiner Bär in euroleps.ch, © Heiner Ziegler
Update: 04.10.2024 www.euroleps.ch
Arctia flavia (FUESSLY, 1779)Engadiner Bär Noctuoidea
Erebidae
Arctiinae
Arctiini
Schweiz
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  • Falter / Adults
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  • Habitat
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  • Raupenpflanzen / Plants
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  • Verbreitung / Range
  • Karte Schweiz
    Info Fauna-Karte öffnen
    Alpen, Rilagebirge, Sibirien

    CH: Hochalpen
  • Biologie / Life History
  • Flugzeit: 7-8

    Höhenverbreitung: 1200 - 3200 m

    Lebenszyklus: Die Entwicklung ist zweijährig: Die Raupe überwintert zweimal

    Habitat: Hochalpine Schotterhalden mit mächtigen Felsblöcken, dazwischen reichlich Vegetation, bevorzugt auf Urgestein

    Biologie: Arctia flavia kommt erst deutlich nach Mitternacht ans Licht, selbst bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt oder Regen. Raupe polyphag an Krautpflanzen

  • Systematik / Systematology
  • Erstbeschreib
    Vermischte Nachrichten. — Magazin für die Liebhaber den Entomologie 2: 70-71 + pl. 1 fig. 11
    Artmerkmal
  • Literatur
  •  
    VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914, Band 2):

    1302. flavia Füsslin (= virgo Hb.) - Sp. III, T 73 - Stz. II, T 18 - B. R. T 48. Der schöne, auffallende Falter ist in den Alpen zwischen etwa 1400 m (Bergün) und 3000 m (Theodulpass 3322 m, v.J.), sehr weit verbreitet und stellenweise nicht ganz selten. Er fliegt von Anfang Juli bis Ende August gegen Sonnenuntergang und in der Nacht. Trafoi (Frey), Pontresina (Honegg.), Celerina (Z.-D.), Sils, Silvaplana (Stdfs.), Maloya, Freiberg bei Filisur (Rühl), Madulein, Albula (Honegg., Seim.), Weissenstein, Samaden, Bergün, Val Tuors (V.), Süs, Davos (Hauri), Arosa (Stge.), Tarasp (Kill.), Griesgletscher (Ratz.), Piz Lucendro, Göschenen, Erstfeld (Hoffm.), Saas-Fee (Roch.), Zermatt, oberhalb der Riffelalp ein ganz zerfetzter m, wohl zugewandert (Püng.), Göscheneralp (Uffeln), Griesberg (Favre), Turtmantal, Tete à Fayaz im Val d'Annivier (Roug.), Gadmental, Wendenalp, Triftgletscher (St.), am Steingletscher auf der Moräne (Struve, Uffeln, V.), Schafberg, Drosistock (Ratz.). Eine Menge von individuellen Formen sind benannt worden:
    a) rosea Lor. - Soc. Ent. XIX, 123 - Mittg. S. E. G. XI, 104. Die Hfl sind blassrot. Albula (Lorez), Engadin (Köhler).
    b) ohscura Lor. - Soc. Ent. XIX, 123 ~ Mittig. S. E. G. XI, 104. Die Hfl sind düster braun. Aus Raupen aus Graubünden erzogen (Frey, Lorez), Gadmen (V.), Stalla (Hüni). c) hnmaculata Lor. - Soc. Ent. XIX, 123 - Mittig. S. E. G. XI, 104. Den Hfl fehlen die schwarzen Flecke. Engadin (Lorez).
    d) flavoabdominalis Lor. - Soc. Ent. XIX, 123. Hinterleib und Beine sind gelb. Engadin, Albula (Frey, Lorez), Davos (Hauri).
    e) atroabdominalis Lor. - Soc. Ent. XIX, 124 - Mittig. S. E. G. XI, 104. Der Hinterleib ist schwarz. Albula (Lorez).
    f) albimacula Lor. - Soc. Ent. XIX, 124 - Mittig. S. E. G. 104. Im schwarzen Mittelfeld der Vfl sind grosse, weisse Flecke entstanden. Bes. im Engadin (Stdfs.), Albula (Hüni) und Gadmental (St.).
    g) latefasciata Lor. - Soc. Ent. XIX, 124 - Mittig. S. E. G. XI, 104. Besitzt stark verbreiterte weisse Vfl Binden. Graubünden (Lorez), Gadmental (V.), Davos (Hauri), Stalla (Hüni).
    h) nigricans Lor. - Soc. Ent. XIX, 124 - Mittig. S. E. G. XI, 104. Hat die weissen Vfl-Binden nur noch fadenförmig angedeutet. Graubünden (Lorez), Gadmental (V.), Davos (Hauri).
    i) stygialis Schultz - Ent. Zeitschr. XIX, 20. Die Vfl sind ganz schwarz. Engadin (Schultz).
    k) latemarginata Schultz - Ent. Zeitschr. XIX, 20. Der Costalrand ist stark verbreitert. Engadin (Schultz).
    Endlich wird aus dem Engadin ein Stück erwähnt, bei welchem das Sammetschwarz aller Flügel in Bräunlichgrau und die gelbe Grundfarbe der Hfl in Blaugrau verfärbt sind. (Ent. Zeitschr. XX, 216).
    Die Raupe - Sp. IV, T 12 - lebt am Tage unter Steinen oder in Felsenspalten, versteckt an niedern Pflanzen, auch an Cotoneaster vulgaris und Aconitum napellus. Sie Überwintert im Freien 2 Mal; die Verpnppung erfolgt im Frülisommer in einem leichten Gewebe. Man findet gleichzeitig Eier, Ranpen, Pnppen und Falter in Felsenspalten oder unter grossen Steinen, wo Wasser in der Nähe ist. - Am 5. VII. 1902 abgelegte Eier ergaben die Räupchen nach 10 Tagen. Zur Zucht ist ein geräumiger, Licht und Luft bietender Drahtkasten erforderlich. Man füttere anfänglich dürren, später ausschliesslich lahm gewordenen Löwenzahn, auch Plantago, Rumex und Cynoglossum werden gerne genommen. Die Raupen fressen des nachts, zu den Häutungen spinnen sie sich ein; im September hören sie auf zu fressen. Es empfiehlt sich Ueberwinterung im Freien; je mehr Schnee auf dem Kasten liegt, umso besser, aber das Schmelzwasser muss abfliessen können. Im Mai erwachen die Raupen zu neuem Leben und sind im Juni erwachsen!
    E. Ent. Zeitschr. XII, 17. 27 - XVI, 9. 25. 29 - XXI. 4 - XXII, 40 - XXVI, 105 - Gub. Snt. Zeitschr. III, 158 - VI, 348 - Soc. Ent. II, 12 - III, 44 - VI, Nr. 8 - Sp. II, 135 - Stz. IL 99 - Frio. II, 162 - Favre 90 - B. R. 430 - Ins. Börse XV, 195 - Lamp. 280, T 80 - Stett. Ent. Zeit. XVIII, 84 - Mittig. S. E. G. IV, 469.
  • Quellen
  • Pro Natura (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 728, Taf. 33: 2a-f
  • Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 65: 10599
  • SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) 168: 19599
  • Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 238
  • pieris.ch
  • Verbreitungskarte info fauna
  • lepiforum
  • Raupenkalender Arctiidae der Schweiz
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