LiteraturVORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914, Band 2):
1287. quenseli Payk. - Sp. HI, T 73 - Stz. II, T 16 - B. R. T 47.
Eine unter den Palaearkten völlig isoliert stehende Art, deren eigentliclie Heimat Nordamerika sein dürfte, wo sie ebenfalls vorkommt und eine ganze Reilie Verwandte hat. Sie tritt bei uns als hochalpines Tier mit beschränkter Verbreitung auf, ist aber in den Lagen zwischen 2000 und 2600 m, namentlich im Kanton Graubünden, nicht selten. Der Falter fehlt zwar auch den Tessiner- und Walliser-Alpen nicht, tritt
aber dort meist spärlicher auf. Er fliegt im Juli-August im Sonnenschein oder sitzt an Felsen und Grashalmen. Stelvio, Cantoniera-Quarta, Alpen des Oberengadins, Piz Padella, Alp Muraigl (Z.-D.), Silseralpen, Alpen zwischen Stalla und dem Averstal (Wolfsbger.), Val Fain, Albula-Hospiz (Nägeli, V.), Stallerberg, Julier (Rühl), Panixerpass (Mong.), Gürgaletsch (Cafl.), Stulseralp, Piz Calandari (Honegg.), Valsertal (Jörg.), Val Spadlatscha, Val Tuors (V.), Davos, Strelapass, Schiahorn,
Dorftäli, Jatzhorn ungemein häufig 1895, seither wieder selten (Hauri), Schanfigg, am Grat des Hochwang zum Montalin zahlreich (Thom.), Tessineralpen (Ghidini), Campo la Torba, vom Basodino (V.), Gornergrat (Püng., V.), Leukerbad (Favre).
a) falloui Jourdh.*) - Ann. Soc. Ent. France 1866, T 2. Ist eine seltene w Fom, mit einfarbig weissgelben Flügeln. Aus dem Oberwallis (Jourdh.), Kulm da Latsch (Seim.); diese Form kam mir bei Zermatt nur sehr selten unter Hunderten von ww vor (Püng.).
Die gelben Eier werden Ende Juli oder im August abgelegt, die Räupchen schlüpfen nach 8 Tagen. Sie überwintern das erste Mal halb erwachsen, im zweiten Winter in voller
Grösse. Die Raupen - Sp. IV, T 13 - leben an Geum montanum, Plantago, Taraxacum und andern niedern Pflanzen. - Man kann sie in Gläsern ziehen, durch Warmhalten treiben
und erhält dann die Falter im November. Obwohl diese sich sehr leicht paaren, pflegen aber die Räupchen nicht zu schlüpfen, daher ist es vorteilhafter, sie im Freien zu erziehen. Ich erzog die Falter aus unter Steinen gefundenen Eiern nach dem bei A. fiavia Füssl. angegebenen Verfahren.
E. Gub. Ent. Zeitschr. III, 158 - Sp. II, 139 - Stz. II, 82 - Frio. II, 173 - Favre 93 - Lamp. 281, T 81 - Jahresb. Wien. E. V. XIV, 3 - Ann. Soc. E. France 1871, PI. 2 - Stett. Ent. Zeit XVII, 39. 184 - Berl. Ent. Zeitschr. 1885, p. 252 - B. R. 432.