Biologie: Raupe versteckt in Felsspalten. Sie lebt von Steinflechten.
Systematik / Systematology
Taxonomie
Syn.: murina HÜBNER, 1790 (Homonym)
Literatur
VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914, Band 2):
1260. murina Hb. - Sp. III, T 72 - Stz. II, T 11.
Der Falter gehört nur der West- und Südschweiz an, wo er lokal auf unbebauten Grasplätzen fliegt und ähnlich gefunden wird wie die vorige Art. Flugzeit von Juni bis August. Er übersteigt kaum 1200 m (Algabi, V.). Genf (Blach.), Vevey, Martigny, Plan-Cerisier (W.), Sion, Sierre (Paul), Leuk, zwischen Gondo und Simpeln (Favre). Stalden (Wüsth.).
Die Raupe - Sp. IV, T 10 - lebt an Mauerflechten, bes. Marchantia. - Die jungen Räupchen schlüpfen Ende Juli oder anfangs August. Man findet sie gesellschaftlich an alten Mauern, meist auf deren Nordseite, wo sie sich unter Steinen oder den Bruchstücken der Mauern verbergen. Sie sind ziemlich leicht zu erziehen und begnügen sich mit wenig Nahrung. Die Ueberwinterung erfolgt von Oktober an sehr klein; im Frühjahr beginnen sie wieder zu fressen und sind im Juni erwachsen. Verpuppung in einem weichen Cocon in den Unebenheiten der Mauern oder unter Steinen; die Puppenruhe dauert 2-3 Wochen.
E. Sp. II, 144 - Stz. II, 57 - Favre 82 - Lamp. 284, T 82 - B. R. 436 - Frio. II, 188.
Quellen
Ebert, G. (Hrsg.) (1997): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 217 (als Paidia murina)
Pro Natura (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 599, Tafel 26: 3a-d
SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 10468