LiteraturVORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914, Band 2):
1299. testudinaria Fourcr. (= maculania Lg. - curialis Esp. = civica Hb.) - Sp. III, T 73. 76 - Stz. II, T 17.
Der Falter ist - abgesehen von einem bei Neuchätel vor langer Zeit von Couleru gefundenen Stück - nur in der Südschweiz heimisch, aber dort stellenweise Ende Mai-Juni nicht sehr selten. Eine Raupe fand ich am Fongio am 30. IV. 1899 noch in ca. 2000 m Höhe. Val Vedro (Favre), ob Locarno mehrfach (Müller), Bergell (v. J.), Faido, Misox, Calancatal (V.), Monte d'Orimento (Ghidini), Coltura (Hauri), Soazza (Thom.), Macugnaga (Ratz.), S. Martino (Mayer).
Die Raupe - Sp. IV. T 13 - lebt von Herbst bis Mai an niederen Pflanzen, wie Luzula, Rumex, Lactuca, Achillea, Erica carnea. - Die Zucht aus dem Ei ist sehr leicht. Die
Raupen schlüpfen nach etwa 8 Tagen und können vorerst in Gläsern gehalten werden, deren Boden mit Leinwand oder Löschpapier belegt wird. Man füttere sie bis zur 2. Häutung mit dürren Löwenzahnblättern, später ausschliesslich mit welken, aber niemals mit frischen oder gar feuchten Blättern. Sie fressen hauptsächlich in der Nacht und verpuppen sich in einem lockern Gespinst am Deckel des Kastens oder zwischen Moos. Die Falter erscheinen nach 14 Tagen.
E. Ent. Zeitschr. XXII, 43 - Stz. II, 96 - Frio. II, 167 - Sp. II 136 - Jahresb. Wien. E. V. Sphinx 1910, p. 34 - Favre 91 - Zeitschr. f. wiss. Ins. Biol. VII, 136 - B. R. 431.