LiteraturVORBRODT, K. & MÃœLLER-RUTZ, J. (1914):
1203. glaucinaria Hb. — Sp. HI, T 63 — B. R. T 46. Der Falter ist zwar, wie die vorigen Arten, in allen drei Regionen vorhanden, aber in den tieferen Landesteilen meist spärlich, dagegen in höheren Lagen sehr häufig an Felsen zu finden. Flugzeit in einer Generation, je nach der Höhenlage, von Mai bis September (12. IX. 1910 Zermatt, Sulz.).
a) ? plumbearia Stdg. 3940 a — Sp. HI, T 63. Eine kleinere, ganz dunkle, bleigraue, oft gelblich bestäubte Form vom Schieferboden des Rheingaus. Angeblich von Motelon (T. de G.), Dombresson Roug.), Glacier de Trient, Arpilles (W.), Bergün (Kill.), Bergeil (Cafl.).
b) falconaria Frr. (= supinaria Mn.) — Stdg. 3940 b. Violettgrau, fast einfarbig. Unter der Art, aber ziemlich selten. Gadmen (Ratz.), Dombresson (Roug.), Lausanne (Lah.), La Croix, Mt. Chemin, Arpilles, Glacier de Trient (W.), Sion (Paul), Simplon (v. J.), Simpeln, Forclaz (V.), Sambucco, Broglio (v. J.), Bergell (Bazz.), Maloya (v. J.), Bergün (Z.), Franzenshöhe (Wocke), Argentieres (Lütschg).
Die Raupe — Sp. IV, T 43 — lebt im April—Mai an Sedum album, Silene inflata, Taraxacum, Thymus, Teucrium und andern niedern Pflanzen. — Die ww legen die Eier leicht ab, wenn man sie etwas betäubt und mit einer dünnen Nadel spiesst. Die Raupen erscheinen nach 10—14 Tagen und gedeihen gut bei Fütterung mit Salat und Löwenzahn. Bis zur
Ueberwinterung werden sie in Gläsern gezogen, dann in einen mit Erde und Moos angefüllten Blumentopf verbracht. Schliesslich wird etwas Sedum album hinein gepflanzt; bis dieser angewachsen ist, gibt man noch einige Salatblätter bei. Von Mitte März an müssen die Raupen wieder regelmässig gefüttert werden und sind in der Mehrzahl Ende Mai oder anfangs Juni erwachsen; einige wachsen aber langsamer und ergeben die Falter erst später. Die Verpuppung erfolgt zwischen Steinen und Moos. Die Falter erscheinen kurze Zeit nachher. (Ent.
Zeitschr. XX, 76). E. Frio. Iir, 45 — Favre 263 — Sp. II, 108 — Roug. 200 — Lanip. 268, T 77 — B. R. 408.