endemitPapilio phegea Borkhausen, 178
Flugzeit: 6-9
Höhenverbreitung: - 1900 m
Lebenszyklus: 1 Gen./Jahr. Die Puppe überwintert nur 1x.
Habitat: Habitate mit warm und geschützt stehenden Beständen von von Achillea millefolium an Strassen- und Feldrändern, an Waldsäumen, Gebüschrändern, Säumen von Hecken, auf Geröllhalden, auf Halbtrockenrasen, an Bahndämmen und im Siedlungsgebiet auf Schutthalden und Brachen. Besonders bevorzugte Lebensräume sind Formationen von locker stehenden Gebüschen gemischt mit freien Stellen, Hoch- und Niederstaudenkrautflur mit trockenem bis mässig feuchtem, überwiegend aber warmen Kleinklima.
Nachweis: LF im Juli, Raupensuche nachts im September-Oktober.
Biologie: Falter dämmerungs- und nachtaktiv, fliegt gern ans Licht. Eiablage unter die obersten Schafgarbeblätter. Raupe nachtaktiv, bevorzugt an Achillea millefolium. Die Raupen leben meistens von den Blättern ihrer Futterpflanze. Sie verbergen sich zumeist am Tage gut zwischen den unteren Teilen ihrer Nahrungspflanze, verlassen diese also nicht. Raupen im vorletzten und letzten Larvalstadium verhalten sich völlig anders: Sie verlassen mit der Morgendämmerung ihre Futterpflanze und begeben sich in die trockene Schicht von abgefallenen Blattern am Boden. Abends suchen sie ihre Futterpflanze wieder auf. Dort fressen sie die oberen Blätter und Blüten. Wenn sie ausgewachsen sind, nehmen sie nur noch die trockenen Samen. Frisches oder feuchtes Futter im letzten Larvalstadium wirkt auf die meisten Tiere tödlich. Verpuppung im Boden in einem recht stabilen Kokon.
Die Zucht ist nicht ganz einfach. Copula und Eiablagen sind allerdings sehr leicht zu erzielen. Während die Raupen in den ersten beiden Stadien praktisch ohne Verluste selbst in geschlossenen Behältern aufgezogen werden können, treten ab Mitte des dritten Larvalstadiums plötzlich hohe Verluste auf. Ohne erkennbaren Grund fressen viele Raupen nicht mehr und schrumpfen. Die Ursache liegt einerseits darin, dass die Raupen im letzten Larvalstadium überwiegend wasserarme Samen und Blüten bevorzugen, andererseits aber auch im Verhalten der Tiere. Man muss ihnen während der Zucht die Möglichkeit schaffen, sich von der Futterpflanze zu entfernen, um sich am Tage in deren Nähe, in trockenen Resten auf dem Boden zu verbergen (WEIGT, 2002).