Systematik / SystematologyLocus typicus
Schweizer Alpen
Erstbeschreib
Neuere Beiträge zur Schmetterlingskunde 1: 67-68, pl. 36, fig.2
Ersttaxon
Acidalia (Geometra) ruberata
Taxonomie
Syn.: Larentia literata Spr.
LiteraturVORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1025. ruberata Frr. (= literata Spr.) Sp. III, T 70. Diese ungemein veränderliche Art ist meist viel grösser als die vorige, die Vfl gestreckter mit schärferer Spitze, die Palpen bedeutend länger. In der Regel ist auch die äussere Hfl-Binde bei ruberata Frr. schwächer als bei autumnalis Ström., doch kommen auch ruberata mit zwei deutlichen und autumnalis mit nur einer Binde vor, wie denn absolut sichere Merkmale bei der ungemeinen Veränderlichkeit kaum herauszufinden sind. Die typische Form ist ausgezeichnet durch dunkle, stark rostrot gefärbte Vfl. Daneben ist benannt:
a) grisescens Huene Berl. Ent. Zeitschr. 1906, p. 257. Sie besitzt heller graue, nicht rot gemischte Vfl. Die Art fliegt in nur einer Generation von Ende Mai bis in den Juli hinein, wie es scheint fast nur im Jura und den Alpen. St. Gallen, Appenzelleralpen (M.-R.), Frauenfeld (Wehrli), Bechburg (R.-St.), Dombresson (Bolle), Pertuis, Chasseral, Sonnenberg (Roug.), Tramelan (G.), Gadmen (V.), Saleve (Blach.), Zermatt (Püng.), Berisal (Gram.), Simplon (V.), Splügen eine schöne Aberration (Honegg.), Arosa bis 1700 m (Stge.), Davos (Hauri). Ilanz (Caveng), Splügenpass, Landquart (Thom.), Erstfeldertal (L.).
Die Raupe ist der vorigen sehr ähnlich. Bei Vergleich von 7 lebenden Raupen der ruberata Frr. von Zermatt aus dem Ei mit Weide erzogen und 4 lebenden Raupen der autumnalis Ström., die mit Erle gefüttert wurden, alle nach der letzten Häutung, fand sich weiter kein Unterschied, als dass bei autumnalis die Färbung etwas rötlicher war und die mittlere Rückenlinie deutlich hervortrat, auch waren die Fleckchen oberhalb des Stirndreiecks deutlicher. Ob diese geringfügigen Unterschiede sich bei grösserem Material als
stichhaltig erweisen, ist fraglich (Püng.). Dagegen ist ein deutlicher Unterschied in der Lebensweise wahrnehmbar. Die ruberata Frr. -Raupe lebt im September - Oktober ausschliesslich an Weiden zwischen zusammengesponnenen Blättern und alten Kätzchen. Die glänzend schwarze Puppe überwintert. E. Sp. II, 64 Roug. 218 Favre 300 Frio. III, 267 (?) B. R. 359 Stett. Ent. Zeitschr. 1872, p. 171 - 1877, p. 471.