endemitPapilio phegea Borkhausen, 178 Eupithecia veratraria - Germer-Blütenspanner in euroleps.ch, © Heiner Ziegler
Update: 28.09.2024 www.euroleps.ch
Eupithecia veratraria HERRICH-SCHÄFFER, 1848Germer-Blütenspanner Geometroidea
Geometridae
Larentiinae
Schweiz
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  • Falter / Adults
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  • Ei-Raupe-Puppe / Preimaginal Stages
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  • Habitat
  • : Bild 1 : Bild 2
  • Raupenpflanzen / Plants
  • : Bild 1
  • Verbreitung / Range
  • Verbreitungskarte Schweiz
    Info Fauna-Karte öffnen
    disjunkt von W-Europa bis O-Asien (Ussuri)

    CH: ganze Schweiz
  • Biologie / Life History
  • Flugzeit: 6-8

    Höhenverbreitung: - 2500 m

    Lebenszyklus: 1 Gen./Jahr. Flugzeithöhepunkt, wenn die Veratrum-Pflanze Blütenknospen zeigt. Die Puppe überwintert oft mehrmals.

    Habitat: Habitate mit Veratrum album und V. lobelianum: Feuchte Wiesen und Viehweiden, Läger- und Karfluren, Waldlichtungen und Hochstaudenfluren an Bächen, Flüssen oder in schattigen Tallagen. Der grüne und weisse Germer sind alpine Liliengewächse, die auch noch im Alpenvorland vorkommen.

    Nachweismethoden: LF im Juli, Raupensuche im August-September.

    Biologie: Die Imagines ruhen tagsüber unter den grossen Blättern ihrer Raupenfutterpflanze. In der Dämmerung besuchen sie die Blüten. Sie erscheinen auch an künstlichen Lichtquellen und am Köder. Eiablage an knospende Blütenstände einzeln an den Kelchen. Die Jungraupe spinnt sich zwischen den Blütenknospen ein. Im Laufe ihrer Entwicklung von zwei Monaten vergrössert sie das Gespinst zwischen den Blüten und den sich später bildenden Samen. So entsteht ein ziemlich dichtes Gebilde aus Spinnfäden und Raupenkot, durchzogen von vielen Gängen, in denen die Raupen gesellig leben. Aktivität der Raupe auf die Nachtstunden beschränkt. Zur Verpuppung lässt sich die Raupe an einem Faden zur Erde hinab, um dort in zwei bis drei Millimetern Tiefe ein festes Gehäuse aus Erde und Pflanzenabfällen zu spinnen.
    Zucht ab Ei ist problemlos, wenn die Futterpflanze zur Verfügung steht. Die Aufzucht gelingt sogar mit zerkleinerten Pflanzenstengeln. Veratrum album ist als Zierstaude in Gartencentern erhältlich.

  • Systematik / Systematology
  • Erstbeschreib
    Syst. Bearb. Schmett. Eur. 3 (31): 120, 130, pl. 25: 152
    Ersttaxon
    Eupithecia veratraria
    Artmerkmal
    Grösse 27-28 mm.
    Grundfarbe ist ein helles, leicht ins Rehbraune gehende Grau.
    Querlinien fein, leicht gewellt und etwas heller als die Grundfarbe. Sie werden von ebenso feinen dunkelgrauen Linien begleitet.
    Am deutlichsten sind die innere und äussere Begrenzung des Mittelfeldes, letztere erscheint als dreifaches Band, das auf den Adern r1 bis m2 deutlich ausschwingt. Beide Begrenzungen des Mittelfeldes beginnen am Vorderrand als dunkler Fleck.
    Auf den Adern hinterlassen die Wellenlinien helle und dunkle feine Punkte.
    Der Mittelpunkt klein und schwarz.
    Die Fransen aller Flügel sind hell- und dunkelgrau gescheckt.
  • Literatur
  • VORBRODT, K. & MÃœLLER-RUTZ, J. (1914):
    1060. veratraria H. S. — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 71. Ist nach Dietze Stammform der eynensata Grasl. Sie ist in den gebirgigen Teilen des Landes weit verbreitet, aber lokal und durchaus nicht überall vorhanden. Flugzeit im Juni-Juli. Samaden (Cafl.), Val Bevers, Splügen (Honegg.), Dombresson (Roug.), Jorat ob Biel in Menge (Roh.), Monnetier (Blach.), Bauloz a. d. Dole (Loriol), Gadmental (Ratz.), Gurnigel, Guggisberg (Jäggi), Gais (P. J.), Mayens de Sion, Alpe du Tronc, Val d'Anniviers (Favre), Mt. Ravoire, Mt. Chemin, (W.), Martigny (V.), Simpeln sehr häufig, Zermatt (Püng.).
    a) eynensata Grasl. (= magnata Mill.) — Dietze, Eupith. T 71. Viel grössere, hellere und schwächer gezeichnete Gebirgsform. Engadin (Z-D.), Muottas ob Samaden (Cafl.), am Jakobshorn einmal am 11. VII. 1895 (Hauri), Arosa 18. VII. 1910 (Stge.), Simpeln, Zermatt (Püng.), Laquintal (Favre), Simplon (Ratz.), Gadmen (St.), Weissenburgschlucht (Hug.). Die Raupen — Dietze, Eupith. T 46. 53 — leben vom August bis Oktober in den Samenkapseln von Veratrum album, die sie erst nach der letzten Häutung verlassen. Von da an halten sie sich mehr oder weniger versteckt unter einem seidenartigen Gespinst auf, mit welchem sie Kapseln und Stengel umgeben. Man findet 30-40 Stück an der nämlichen Pflanze. Die Verpuppung erfolgt im September in einem kleinen in der Erde angelegten Cocon. Die Falter erscheinen zum Teil von Juni des nächsten Jahres an; die Puppen können aber auch 2—3 Jahre überliegen. E. Roug. 250 — Sp. II, 76 —Frio. III, 168 - Favre 311 — B. R. 370 — Stett. Ent. Zeit. 1874, p. 211.
  • Quellen
  • Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 166
  • Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 260, Nr. 115
  • Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
  • SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8520
  • Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 114, Nr. 1060 (als Tephroclystia veratraria)
  • Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD2 Nr. 42
  • pieris.ch
  • Verbreitungskarte info fauna
  • Lepiforum
  • Raupenkalender Geometridae der Schweiz
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