LiteraturVORBRODT, K. & MÃœLLER-RUTZ, J. (1911):
364. lucipeta F. - Stz. III, TU - Sp. III, T 34 - Culot, Noc. T 9. Der Falter fliegt im Juli-August in der Ebene, dem Jura und den Alpen. Er ist jedoch überall selten. Im Wallis erreicht er Höhen von 2000 m und darüber. Schaffhausen (W.-Sch.), Zürich (Frey), St. Gallen (M.-Dürl.), Arlesheim (Leuth.), Tramelan (G.), Biel, Bözingen (Rob.), Oftringen, Born, Aarburg (W.), St. Blaise, Martigny, Biasca (V.), Riffelalp (Püng.), Glacier de Trient (W.), Simplon (Favre), Göschenen (Hoffm.).
Die Raupe - Sp. IV, Nachtr. TU - lebt an Daucus carota, Euphorbia, Tussilago, Petasites, Thymus und andern niedern Pflanzen bis Mai-Juni. Man sucht die Raupe an sonnigen Erdhängen, da wo die lockere Erde rollt, besonders in Steinbrüchen, Dämmen und alten Kiesgruben. Wenn man an solchen Orten die lockere Erde mit der Hand recht sorgfältig beseitigt, so stösst man im April-Mai, neben vielen andern Agrotis-Raupen, gelegentlich auch auf die grosse schmutzig grüne lucipeta F.-Raupe. Sie liegt über Tag oft sehr weit von den Futterpflanzen entfernt, trotzdem lassen Frass- und Kotspuren auf ihre Anwesenheit schliessen. Ihre Zucht ist sehr leicht, wenn man ausser einer Düte der lockeren Erde auch einige Daucus carota Pflanzen mitnimmt und zuhause im Raupenkasten einpflanzt; sobald sie erlahmen, werden neue Pflanzen genommen. Ich habe die Raupen ganz trocken auf einem gedeckten, sonnigen Balkon erzogen. Sie frassen nur des Nachts, verpuppten sich im Anfang Juni und
lieferten den Falter im Juli.
E. Gub. Ent. Zeitschr. I, 4. 367. III, 89 - Roug. 90 - Stz. III, 51 - Sp. I, 154.