endemitPapilio phegea Borkhausen, 178
Flugzeit: 6-10
Habitat: Das Habitat auf Terceira liegt auf etwa 1000msm an der Innenseite des Kraterrandes der Caldeira da Serra de Santa Bárbara, einem Nationalpark. Diese ist windig, kühl, der Boden nass. Die Vegetation ist dominiert von Juniperusbüschen, datwischen gibt es wenige offene Stellen mit Festuca-Büscheln.
Biologie: Gegenüber Hipparchia miguelensis zeigt Hipparchia azorinus barbara andere Verhaltensmuster in einem anderen Habitat:
Die Tiere fliegen boden- oder vegetationsnahe mit flattrigem schnellem Flug, sie legen nur kurze Distanzen zurück. Die Männchen setzen sich an exponierte Stellen auf die omnipräsenten Juniperusbüsche, Artgenossen werden sofort angegriffen. Die Weibchen sind heller, etwas grösser und flugträger, man kann die Geschlechter im Flug unterscheiden.
Die Eiablage geschieht gezielt an bodennahe Halme von Festuca francoi.
Die Tiere fliegen sowohl im Nebel, bei starkem Wind, bei leichtem Regen als auch bei Sonnenschein und sind sehr scheu - in dem kaum begehbaren Gelände nur schwer zu fotografieren. Die Fluchtdistanz liegt bei etwa 3-4 Metern. Das Geräusch des Autofokus hingegen scheint sie nicht zu stören.
Blütenbesuche konnte ich mehrfach beobachten, dabei wurden gelbblühende Fabaceen und Asteraceen angeflogen.
Die Individuendichte ist im erwähnten Habitat sehr hoch, dieses erstreckt sich über viele Hektaren. Viehhaltung ist in dem Habitat nicht möglich. Die Art ist weder geschützt noch gilt sie als gefährdet.