endemitPapilio phegea Borkhausen, 178
Flugzeit: 3-10
Lebenszyklus: Der Distelfalter verträgt (fast) keinen Frost und kann auch nicht inaktiv überwintern. Daher zieht er sich im Herbst in südlichere Breiten zurück. Im für Europa relevanten Bereich, in die Regionen im äussersten Süden Europas und nach Nordafrika nördlich und südlich der Sahara. Da nördlich der Sahara schon im Frühjahr die Nahrungspflanzen der Falter wie der Raupen vertrocknen, wandert er von hier aus ab Februar oder März nordwärts, erreicht erst das Mittelmeergebiet und, meist ab etwa Ende April, auch Mitteleuropa. Andere Falter fliegen weiter nordwärts bis Skandinavien und Island. Die Einwanderung ist jahrweise sehr unterschiedlich stark. Die Einwanderung ist Ende Juni grösstenteils abgeschlossen. Der Distelfalter bildet dann hier eine ab etwa Ende Juni bis Mitte August schlüpfende Generation aus, die sich bereits wieder zum grössten Teil aus Norddeutschland und Skandinavien zurückzieht. Soweit bekannt erreicht die Südwanderung zu diesem Zeitraum nur das südliche Mitteleuropa. Ab Ende August schlüpft die 2. Nachfolgegeneration der Einwanderer, die dann fast vollständig nach Südeuropa abwandert. Schon Anfang Oktober sind meist nur noch wenige Einzelfalter zu sehen. Ganz vereinzelt können Ende Oktober noch einmal einzelne frische Exemplare beobachtet werden (lepiforum).
Wanderverhalten: Saisonwanderer 1. Ordnung
Habitat: Der Distelfalter ist ein Bewohner offener Landstriche.
Biologie: Die Raupe ist nicht wählerisch. Neben Disteln (hauptsächlich Carduus- und Cirsium-spp.) frisst sie auch an Brennnesseln (Urtica-spp.), Flockenblume (Centaurea-spp.), Malven (Malva-spp.), Beifuß (Artemisia-spp.) und einer Fülle anderer Pflanzen.