Erstbeschreib
Rhopalocera Palaearctica - 144, pl.22, fig.23
Ersttaxon
Pieris napi var. pseudorapae
Typenverbleib
Museo Zoologico de la Specola, Firenze
Artmerkmal
EITSCHBERGER (1983: l.c.) stellte die Taxa balcana LORKOVIC, 1970, pseudorapae VERITY, 1908, suffusa Sheljuzhko, 1931, später auch mazandarana Eitschberger, 1987 unter die Art Pieris pseudorapae VERITY, 1908 zusammen. Tatsächlich haben alle genannten Taxa ein Merkmal gemeinsam: Die suffus gezeichnete Aderrandbeschuppung auf der Hinterflügelunterseite. Die Resultate von Kreuzungsversuche widersprechen dieser Auffassung: Sowohl LORKOVIC (1970, l.c.), als auch HESSELBARTH et. al. (1995, l.c.: 415 ff.) konnten zeigen, dass sich die genannten kleinasiatischen oder kaukasischen Taxa uneingeschränkt mit Pieris napi napi (L.) kreuzen lassen, nicht aber Pieris balcana LORKOVIC, 1970. Somit kann Pieris balcana LORKOVIC, 1970 mit den anderen genannten Taxa nicht konspezifisch sein. Es wäre auch schweirig zu verstehen, warum Pieris napi (L.) mit ihrem riesigen Verbreitungsareal in Kleinasien und im Nahen Osten nicht vorkommen sollte und dort einer anderen Art Platz machen sollte. Die oben genannte, inzwischen nachgewiesene uneingeschränkte Fertilität mit Pieris napi (L) lässt heute nur den Schluss zuz, dass diese Taxa zu Pieris napi (L). gehören. COENEN (1990: 103) hat Pieris pseudorapae pseudorapae VERITY, 1908 mit Pieris napi napi (L.). synonymisiert mit der Begründung, ihre Farbe und Zeichnung liege innerhalb der Streubreite der Nominatform von Pieris napi (L.) , was wir nicht nachvollziehen können.
Namenstypisch für die Pieris napi pseudorapae VERITY, 1908 ist die Frühjahrsgeneration. Charakteristisch ist die unscharf (suffus) begrenzte Aderneinfassung auf der Hinterflügelunterseite, die in die gesamte Flügelfläche ausstrahlt. Zelle auf Vorderflügelunterseite meist basal deutlich schwarz beschuppt. Diskalflecke in der Regel beiderseits vorhanden.