VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
257. cynthia L. - Ab. in Voelschow, Zucht der Seidenspinner. Diese ostasiatische Art ist an den insubrischen Seen weit verbreitet und kann dort als eingebürgert betrachtet werden. Sie ist auch am Vierwaldstättersee bei Flüelen, Vitznau und am Thunersee bei Gunten (v. B.) vereinzelt gefangen worden. Die Tessiner-Lokalform, von Locarno und Lugano u. s. w., besitzt eine gelblichere Grundfarbe der Flügel als der Typus. Flugzeit im JuniJuli, gelegentlich aber schon im Herbst. Die Raupe lebt an Ailanthus glandulosa, kann aber auch mit Linden, Schlehen und Rhicinus gezogen werden, im August-September. Die Räupchen schlüpfen nach 2-3 Wochen, wachsen - auf Ailanthus aufgebunden - ziemlich rasch heran und sind nach 5-6 Wochen erwachsen. Zur Verpuppung spinnt sich die Raupe an Zweige an. Ein Teil der Falter schlüpft noch im Herbst, ein anderer überwintert in der Puppe und liefert die Falter im Mai-Juni des folgenden Jahres. E. Sp. I, 111 - Corr. del Ticino 17. VIII. 1901 - Ent. Zeitschr. XIX, 86 - Frio. II, 367 - Stz. II, 212.
Quellen
Pro Natura (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 388
Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 40
SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 6802