endemitPapilio phegea Borkhausen, 178
Flugzeit: 5-9
Höhenverbreitung: - 1800 m
Lebenszyklus: 2 Gen./Jahr, die 2. Gen. nur partiell.
Habitat: Trockene bis mässig feuchte, nicht zu kalte Lebensräume mit Hopfen an Strassendämmen, Felsen, alten Mauern, Hecken und Zäunen, feuchte Flusstäler. In den Alpen besonders in Grünerlenwäldern der Nord-und Osttalseiten.
Nachweismethode: Raupensuche im Juni an Hopfen, erkennbar am Lochfrass.
Biologie: Imagines tagsüber an den unteren Hopfenstängeln quer zur Astrichtung ruhend. Dabei werden die ausgebreiteten Flügel an die Rundung gepresst, der Hinterleib in die Höhe gestreckt. Falter dämmerungs- und nachtaktiv. Eiablage erfolgt stets an der Blattunterseite. Raupen fressen typische Löcher in die Hopfenblätter, so dass man allein schon dadurch die Art nachweisen kann. Ihr ganzes Leben verbringt die Raupe unter dem Hopfenblatt, wobei sie nur nachts aktiv ist. Am Tage ruht sie langausgestreckt, mit vorgestrecktem Kopf, nahe an den stärkeren Blattrippen. Die späteren Sommer- und Herbstraupen fressen, wenn sie an einem weiblichen Hopfen gross werden, lieber die schuppigen Samenstände als die Blätter. Hierin verbergen sie sich auch tagsüber. Raupe in Europa bevorzugt an Hopfen, nur ausnahmsweise an Ribes.
Verpuppung meist in trockenen Blattresten am Boden in nicht allzu stabilem Kokon. Bleiben viele Früchte am Strauch, verpuppen sich die Raupen auch gerne darin.
Die Zucht ist recht einfach. Ein gefangenes Weibchen wird regelmässig gefüttert und immer wieder für die Eiablage mit frischen Endtrieben vom Hopfen versorgt, so legt es auch nach und nach den gesamten Eivorrat ab. Die Zucht verläuft komplikationslos, auch wenn man viele Tiere in einem Behälter unterbringt. Hopfen lässt sich gut einfrischen oder bleibt in geschlossenen Plastikdosen lange Zeit frisch. Zur Verpuppung eignet sich gut ein Gemisch aus je einem Teil trockenem Sand und Sägemehl.