LiteraturVORBRODT, K. & MÃœLLER-RUTZ, J. (1911):
285. L nigrum Muell. - Sp. III, T 25 - B. R. T 24 - Stz. II, T 20.
Der überall, aber vereinzelt und seltener auftretende Falter ist mehr im nördlichen und westlichen Gebiet heimisch; den Alpen scheint er zu fehlen. Flugzeit von Mai bis Juli. Der Falter sitzt am Tage gerne an den Blättern von Waldbäumen und kann dann geklopft werden. Er geht aber auch nachts ans Licht. St. Gallen (M.-R.), Uzwil (Wild), Zürich (Naegeli, V.), Frauenfeld (Wehrli), Büren (Ratz.), Bern (v. J.), Freiburg (T. de G.), Yverdon (Roug.), Biel (Roh.), Liestal (Seiler), Grassier (Loriöl), Conche (Aud.), Martigny (W.), Corin (Favre), Cresta (Honegg.), Landquart (Thom.), Thusis (V.), Die Raupe - Sp. IV, T 16 - lebt an Stammausschlägen
der Linden, Ulmen, Pappeln, Eichen, Kastanien u. s. w. Zwei Stück fand v. Jenner bei Bern am 6. IV. 1881 an Anemone nemorosa. Da zu dieser Zeit - im rauhen Bernerklima - die Linden noch keine Blätter haben, scheint es, dass die Räupchen im Frühjahr vorerst niedere Pflanzen annehmen, die ihnen freilich nach der Art ihrer Ueberwinterung, am ehesten zur Hand sind. Ein Wink für die Zucht!
Sie überwintern klein, in zusammengerollten, dürren Blättern
und sind im Mai erwachsen. Ich fand die jungen Raupen beim Puppengraben im Winter öfter, einzeln in dürren Lindenblättern. Es ist bei der Zimmerzucht schwierig, sie im Frühling zum Fressen zu bringen; immer geht ein Teil der Raupen dabei zugrunde. Sehr leicht ist die Zucht, wenn die Raupen im Frühling aufgebunden werden können, Sie beginnen anfangs Mai zu fressen und sind nach etwa fünf
Wochen erwachsen. Die Verpuppung erfolgt zwischen Blättern
eingesponnen und die Puppenruhe dauert nur ca. 8-10 Tage. E. Ent. Jahrb. XIV, 97 - Favre 104 - Ent. Zeitschr. II, 56. XXI, 60 - Lamp. 128 - Roug. 66 - Sp. I, 130 - B. R. 117, T 24 - Frio. II, 430 - Stz. II, 123.